Das Zahnen vom Baby – das hilft wirklich
Wenn das Zahnen vom Baby beginnt, startet eine aufregende, aber auch anstrengende Zeit. Baby und Eltern müssen sich nun auf lange Nächte, viel Weinen und Schmerzen vorbereiten. Was Du beim Zahnen Deines Babys beachten musst, wie Du helfen kannst und welche Hilfsmittel helfen könnten, erfährst Du in diesem Beitrag.
Welche Zähne wachsen wann?
Der Prozess des langsamen Vorrückens der ersten Zähne eines Babys wird Zahnen genannt. Das kann etwa 8 Tage pro Zahn dauern – ungefähr 4 Tage vor und nach dem Durchbrechen des Zahns. Wann Dein Baby generell mit dem Zahnen beginnt, kann niemand vorhersagen. Trotzdem gibt es ein paar Richtwerte, an denen Du Dich orientieren kannst. Generell sind die Milchzähne bereits vor der Geburt im Kiefer vorhanden. Diese fangen dann circa ab dem sechsten Lebensmonat mit dem Vorrücken an. Dabei lassen sich meistens die unteren mittleren Schneidezähne zuerst blicken. Danach folgen die Schneidezähne im Oberkiefer. Anschließend brechen die vorderen Backenzähne und dann die Eckzähne durch. Zuletzt kommen die hinteren Backenzähne. In der Regel ist das Milchzahngebiss mit 20 Zähnen bis spätestens zum 3. Lebensjahr vollständig ausgebildet.
Symptome beim Zahnen
Es gibt einige Symptome, die das Zahnen vom Baby mit sich bringt. Diese sind oft relativ leicht zu erkennen. Manchmal sind sie allerdings auch etwas weniger offensichtlich. Zu den typischen Symptomen gehören:
- vermehrter Speichelfluss, auch Sabbern genannt
- Appetitlosigkeit
- Unruhe
- Schreien
- kauen auf allem herum
- leicht erhöhte Temperatur
- gerötete Wangen und Zahnfleisch
- geschwollenes Zahnfleisch
- Ohrenschmerzen
- schlechte Nächte
Insgesamt wird Dein Kind in dieser Zeit vermutlich leicht reizbar, launisch und quengelig sein. Es kann außerdem sein, dass Dein Baby mehr Körperkontakt und Nähe suchen wird. Wenn es daran gewöhnt ist, könnte Dein Kind auch häufiger gestillt werden wollen.
Begleiterscheinungen
Häufig wird gesagt, dass Fieber und Durchfall auch typische Anzeichen für das Zahnen wären. Das muss allerdings nicht sein. Durch die Schmerzen, die ein Baby während des Zahnens hat, steckt es sich viele Dinge in den Mund um den Schmerz zu lindern. Dadurch kann ein kleiner Infekt entstehen, der diese Symptome hervorruft. Generell solltest Du hierbei vorsichtig sein und Dein Baby gut beobachten. Falls sich die Temperatur Deines Babys zu stark erhöht, oder der Durchfall länger anhält, solltest Du auf jeden Fall einen Kinderarzt aufsuchen. Der kann Deinem Kind weiterhelfen und Dir die Sorgen nehmen.
So kannst Du Deinem Baby helfen
Es gibt verschiedene Methoden, wie Du versuchen kannst Deinem Baby die Schmerzen etwas zu nehmen. Dabei ist es von Baby zu Baby unterschiedlich, ob eine Methode funktioniert oder nicht. Generell gilt, dass Du die Reaktionen Deines Babys immer gut beobachtest und darauf reagierst.
Entzündete Stellen kühlen
Da Dein Kind vermutlich ohnehin gerne Dinge in den Mund steckt, kannst Du ihm kühlende Schnuller, Beißringe oder andere kühle und ungefährliche Gegenstände geben. Die Kälte sorgt dann dafür, dass die betroffenen Stellen weniger durchblutet und betäubt werden. Dadurch wird der Schmerz für kurze Zeit gelindert.
Alternativ kannst Du Deinem Kind auch Waschlappen anbieten, die mit kaltem Wasser oder auch ungesüßtem Kamillentee getränkt sind. Der Kamillentee wirkt dabei entzündungshemmend. Diese Methode ist besonders sinnvoll, wenn Dein Kind harte Beißringe nicht annehmen möchte.
Zahnfleisch massieren
Wenn Dein Baby es zulässt, kannst Du versuchen die geröteten Stellen zu massieren, um den Schmerz etwas zu lindern. Dabei wird dem Druck des ausrückenden Zahns mit einem Gegendruck begegnet, der angenehm sein kann.
Beißringe zum Kauen
Als besonders hilfreich haben sich Beißringe herausgestellt. Sie gibt es in verschiedensten Ausführungen. Manche sind aus Holz, manche aus Naturkautschuk. Aber alle bieten Deinem Kind Schmerzlinderung, wenn es sie annimmt. Besonders schön können auch Beißketten sein, die etwas interessanter in der Hand liegen. Eine schöne Personalisierung macht jeden Beißring zu einem einzigartigen Gegenstand, der nicht nur hilft, sondern auch toll aussieht.
Zahngel auf wunde Stellen
Entzündungshemmendes Zahngel speziell für Babys kann manchmal Wunder bewirken. Die Schmerzen verschwinden zwar nicht ganz. Aber für eine gewisse Zeit kannst Du Deinem Baby damit helfen. Auch Salbei und Kamille haben eine beruhigende Wirkung.
Regelmäßig umziehen
Durch den erhöhten Speichelfluss wird Dein Baby sich wahrscheinlich öfter vollsabbern. Das regelmäßige Wechseln der Kleidung oder das Anlegen eines Lätzchens sorgt dafür, dass sich Dein Baby nicht so unwohl fühlt. Gerade im Winter kann nasse Kleidung zu einer Erkältung führen. Das kann Dein Baby beim Zahnen nicht auch noch gebrauchen.
Tipp: Das Lieblingsspielzeug hilft die Schmerzen zu lindern, denn kuscheln ist eine tolle Ablenkung.
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